Überall wo man hinsieht notleidende gequälte Tiere. In Bosnien, wo wir seit vielen Jahren Tierschützer mit Futter und Hilfsgüter unterstützen, ist es besonders schlimm, da es kaum Tierheime gibt und Tierschützer nur im verborgenen notleidenden Tieren helfen dürfen. Wir hören nur von unvorstellbaren Greueltaten – überall staatliche Auffanglager, in den die Hunde oftmals ohne Futter und Wasser eingepfercht werden und dann sterben. Überall Tiermisshandlungen, wo kaum Jemand einschreitet und hungernde, ausgesetzte Hunde, da das Füttern von Straßenhunden verboten ist. Was für ein Land, wo tierlieben Menschen von offiziellen Stellen das Helfen verboten wird und unsagbares Leid gefördert wird. Trotz alledem gibt es Menschen, Tierschützer, die Mittel und Wege finden, einigen dieser verloren Seelen zu helfen und wir unterstützen sie so gut wir können dabei. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Rosi und Mike, Biggi von der Tierhilfe Aschheim, Frau Seitz und allen lieben Spendern für insgesamt 3 Tonnen Futter und Hilfsgüter für unsere Tierschutzfreunde in Bosnien.
Vor vier Wochen, als wir in Rumänien waren, nutzten wir kurz entschlossen unseren freien Vormittag um die Smeura bei Pitesti zu besuchen. Die Smeura ist das größte Tierheim der Welt unter Leitung des deutschen Vereins „Tierhilfe Hoffnung e. V.“. Wir selbst kannten Ute Langenkamp, die die Smeura vor vielen Jahren als eine ehemalige Fuchsfarm übernahm und zu einem Tierheim umbaute. Obwohl wir unangekündigt um 8 Uhr einfach ankamen, wurden wir freundlich empfangen und ganz selbstverständlich herum geführt.
Wir konnten live miterleben, wie die vielen Pfleger mit der Versorgung der über 5400 Hunde begannen. Alles ist genau durchorganisiert und jeder Pfleger hat seine eigenen Hunde um die er sich kümmert und die er versorgt.
So kann man auch genau sagen, welcher Hund Fortschritte macht bzw. wenn einer krank ist. 5400 Hunde, eine unvorstellbare Zahl! Doch trotz dieser vielen Hundeseelen wird in der Smeura alles mögliche getan für die Hunde, um es ihnen erträglicher zu gestalten:
Es wurde inzwischen ein großes Welpenhaus mit Wärmelampen gebaut, für sehr alte Hunde wurde ein Haus umgebaut, die Katzenzimmern sind liebevoll eingerichtet sogar mit eigenen Aussichtsterrassen, Hundespielplätze usw.
Auch die sehr moderne eigene Klinik mit großen OP-Saal durften wir besichtigen. Hier werden sieben Tage die Woche kostenlos Tiere kastriert. Denn das ist für Tierhilfe Hoffnung einer der Wichtigsten Ziele: Kastrationen um das Leid zu vermindern. Doch auch wenn man in der Smeura sieht, dass so vieles für die Tiere getan wird, braucht man nur 500 m vom Tierheim weg gehen und steht vor den Türen der Tötungsstation und man weiß, dass in Rumänien noch so viel unsägliches Leid herrscht. Hier werden eingefangene Hunde von den Hundefängern gebracht und werden 14 Tage verwahrt bevor sie getötet werden sollen. Die Smeura übernimmt all diese Hunde um ihnen einen schmerzvollen Tod zu ersparen, doch wenn sie keine Hunde nach Deutschland vermitteln können, stoßen auch sie an ihre Grenzen und müssten zusehen, wie diese Hunde getötet werden, deshalb haben wir uns entschlossen Tierhilfe Hoffnung soweit es uns möglich ist zu unterstützen. Die ersten sieben Schützlinge durften ja schon letzte Woche zu uns kommen. Und dank der großartigen Spende von Rosi und Mike konnten wir 300 kg Welpenfutter spenden. Wer sich einen kleinen Eindruck von der Smeura verschaffen möchte: am Sonntag wird bei der Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ um 18.15 Uhr im WDR eine mehrteilige Reportage ausgestrahlt.
Wieder steht Ostern vor der Tür und natürlich gehören zum Osterfest auch Ostereier. Egal, ob diese schön bunt im Einkaufskorb landen oder selbst gefärbt werden, die Eier stammen leider nicht vom Osterhasen, sondern von Hühnern, die für unseren Osterbrauch zumeist bitter leiden müssen.
Obwohl sich seit Jahren unzählige Tierschützer, Tierschutzgruppen und auch Parteien für ein endgültiges Verbot der Käfighaltung von Hühnern stark machen, ist die sogenannte „Kleingruppenhaltung“ von Hühnern in Käfigen noch immer erlaubt. Erst 2025 wird die Käfighaltung endgültig in Deutschland verboten. Den armen Tieren wird dabei ein Grundfläche in Größe einer A4-Seite als Lebensraum zugestanden. Vor allem die bereits fertig gefärbten Eier, die im Handel erhältlich sind, stammen häufig noch aus Käfighaltung. Doch auch in Backwaren, Nudeln usw. werden oft noch Eier aus Käfighaltung verarbeitet.
Auch an Ostern sollten wir jedoch den Tierschutz nicht vergessen. Kaufen Sie Eier aus Freilandhaltung oder Bio-Eier oder holen Sie sich Ihre (Oster-)Eier bei einem Bauern, bei dem die Hühner noch frei auf der Wiese herumlaufen und ein artgerechtes und glückliches Hühnerleben führen dürfen.
Vielleicht möchten Sie aber auch demnächst Ihre eigenen Eier von Ihren eigenen, glücklichen Hühnern haben. Auch dann können Sie etwas für den Tierschutz tun. Alle großen Geflügelbetriebe, die in der Eierproduktion tätig sind, stallen mehrmals im Jahr aus. Dies bedeutet, dass die einjährigen Legehennen „ausgemustert“ werden. In vielen Betrieben werden diese Hennen geschlachtet und als Suppenhühner verkauft. Manche Betriebe verkaufen diese Hennen jedoch zu einem günstigen Preis (ca. 2 – 3 €) lebend zum „Weiterlegen“. Geben Sie doch diesen Tieren die Chance, ein glückliches Hühnerleben zu führen und noch mehrere Jahre lang Ihre Frühstücks- und Ostereier zu legen.